Das Deo, egal ob in Sprühform oder als Rollform: Es gehört zum Pflegeprodukt für fast jeden Menschen im Alltag. Gerade in einem stressigen Job und an heißen Sommertagen, kann und will man nicht auf sein Lieblingsdeodorant verzichten.
Es riecht gut und gibt einem selbst ein erfrischendes Gefühl unter den Achseln. Die wenigsten Personen machen sich dann noch Gedanken um die Inhaltsstoffe. Studien in den letzten Jahren haben, jedoch immer wieder verdeutlicht, dass die Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten zur gesundheitlichen Gefahr für uns selbst werden können.
Die Wirkung von Mikroplastik ist bei jedem Kosmetikprodukt unterschiedlich. Um zu verstehen warum Mikroplastik in einigen Kosmetikprodukten wie in einem Deodorant vorhanden ist, müssen wir erstmal verstehen woher das Mikroplastik überhaupt kommt. Mikroplastik wird normalerweise aus Erdöl gewonnen und industriell hergestellt. Es gibt zwar eine zweite Möglichkeit Mikroplastik zu produzieren, indem man größere Plastikpartikel in sich zerfallen lässt, jedoch ist diese Option für die meisten Hersteller zu zeitaufwendig.
Mikroplastik wird auch oft als Plastikpartikel bezeichnet. Der Durchmesser dieser Plastikpartikel beträgt nicht mehr als 5 mm. Da der Durchmesser oftmals deutlich geringer ist, können wir diese Plastikpartikel mit dem bloßen Auge auch nicht erkennen. Wie schon am Anfang erwähnt kann die Eigenschaft und Funktion von Mikroplastik in jedem Kosmetikprodukt unterschiedlich sein. Häufig werden Plastikpartikel als Bindemittel oder Füllmittel verwendet. Das ist auch der Grund warum sich in einigen Reinigungsmittel Plastikpartikel befinden. Im Peeling hat Mikroplastik eine Schleiffunktion. In Cremes und Bodylotions soll Mikroplastik die Haut geschmeidiger anfühlen lassen. Beim Deodorant ist es ähnlich. Wenn es sich um einen Deoroller handelt, werden Plastikpartikel zum Einsatz gebracht, um auf der Haut einen pflegenden Effekt zu hinterlassen. Beim Sprühdeo hat Mikroplastik einen Effekt als Bindemittel.
Mikroplastik in Deodorants kann nicht nur für unsere Gesundheit, sondern auch für unsere Umwelt zu einer potentiellen Gefahr werden. Hierfür ist es wichtig nachzuvollziehen, dass sich Plastik nur sehr schwer abbauen lässt. Mikroplastik gehört selbstverständlich auch mit dazu. In der Natur kann es manchmal mehrere tausend Jahre dauern bis die Plastikpartikel abgebaut werden. Der Grund hierfür ist, dass Plastik normalerweise von unserem Ökosystem als Fremdkörper aufgenommen wird.
Mit unserem Körper ist es ähnlich. Unser Körper ist nicht dazu in der Lage Mikroplastik biologisch abzubauen. Kleinere Mengen an Plastik werden daher direkt wieder beim nächsten Stuhlgang ausgeschieden. Problematisch kann Mikroplastik für uns werden, wenn wir es direkt oder indirekt in größeren Mengen zu uns nehmen. Zudem fördert Mikroplastik auf der Haut auch das Austrocknen und kann auch Allergien begünstigen.
Wenn man sich erstmal dazu entschieden hat auf Mikroplastik zu verzichten, stellt sich für die meisten Personen die Frage wie sie mikroplastikfreie Deos überhaupt erkennen können. Wir empfehlen einen Blick auf die Inhaltsangaben zu werfen und sicherzustellen, dass sich auch tatsächlich kein Mikroplastik in diesen Inhaltsangaben befindet. An Hand von folgenden Inhaltsstoffen können Sie sicherstellen, dass sich Mikroplastik in Ihrem Deo befindet: Acrylate Copolymer (AC), Acrylate Crosspolymer (ACS), Dimethiconol, Methicone, Polyamide (PA, Nylon), Polyacrylate (PA), Polymethylmetacrylate (PMMA), Polyquaternium (PQ), Polyethylene (PE), Polyethyleneglycol (PEG), Polyethyleneterephtalate (PET), Polypropylene (PP), Polypropyleneglycol (PPG), Polystyrene (PS), Polyurethane (PUR) und Siloxane.
Dass Plastik für die Umwelt eine große Belastung ist, müsste den meisten Personen bereits bewusst sein. Das Problem mit Mikroplastik ist, dass wir es auf täglicher Basis konsumieren und somit auch an die Umwelt weitergeben. Gerade für Meerestiere ist Mikroplastik ein großes Problem, weil sie es aufnehmen können und dadurch krank werden können. Die Meere leiden schon jetzt unter großen Mengen an Plastik. Wenn man auf ein mikroplastikfreies Deo zurückgreift, tut man nicht nur seiner eigenen Gesundheit einen Gefallen, sondern auch der, anderer Menschen, den Tieren in den Meeren und der Umwelt allgemein.