Bodylotions sind sehr beliebt und werden von vielen Menschen fast täglich angewendet. Sie bieten neben der Pflege der Haut einen angenehmen Duft, doch die enthaltenen Duftstoffe sind nicht immer unbedenklich.
Bodylotions dienen in erster Linie der Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit. Sie werden auf Wasserbasis hergestellt und enthalten wertvolle Pflegestoffe, wie Öle oder Pflanzenextrakte. Sehr häufig finden auch unterschiedliche Duftstoffe einen Weg in die Rezeptur. Dabei handelt es sich um eine vielfältige Gruppe chemischer Substanzen, die natürlichen Ursprungs sind oder künstlich hergestellt werden. In der Kosmetikindustrie werden etwa 3000 unterschiedliche Duftstoffe verwendet.
Duftstoffe werden Produkten zugesetzt, um ihnen einen speziellen Duft zu verleihen oder den Geruch anderer Inhaltsstoffe zu überdecken. Obwohl sie zu der pflegenden Wirkung nicht beitragen, werden Bodylotions von den meisten Menschen aufgrund ihres Geruchs ausgewählt.
Zudem gibt es bestimmte Gerüche, die ein Gefühl von Luxus oder Qualität vermitteln, auch wenn das natürlich völlig subjektiv ist und mit der tatsächlichen Qualität eines Produktes nichts zu tun hat. Hersteller versuchen somit ständig neue Produkte auf den Markt zu bringen, die noch besser und verführerischer riechen, damit Kunden sie kaufen.
Duftstoffe erfüllen insgesamt also eher eine psychologische Funktion. Sie erzeugen ein Wohlgefühl und binden den zufriedenen Kunden an ein bestimmtes Produkt. Das ist natürlich grundsätzlich nicht schlecht, doch sollte im Hinterkopf bleiben, dass ein Duft für die pflegende Wirkung einer Bodylotion ohne Belang ist.
Duftstoffe sind chemisch betrachtet sehr vielfältig, wodurch eine allgemeine Wirkung auf die Haut schwer zu formulieren ist. Viele natürliche Duftstoffe, wie sie zum Beispiel in ätherischen Ölen enthalten sind, sind weitgehend unbedenklich, während synthetische Duftstoffe öfter zu Problemen auf der Haut führen. Insgesamt gibt es eine Vielzahl von Duftstoffen, die kritisch zu betrachten sind.
Viele Hautprobleme, wie Irritationen, Juckreiz oder ein brennendes Gefühl, die nach der Verwendung einer Bodylotion auftreten, lassen sich auf die enthaltenen Duftstoffe zurückführen. Sie können Kontaktallergien auslösen und so unangenehme Hautreaktionen auslösen.
Besonders Menschen mit empfindlicher Haut sind daher gut damit beraten, auf Duftstoffe in einer Bodylotion weitgehend zu verzichten.
Ein großes Problem der Duftstoffe in Kosmetikprodukten ist das Fehlen expliziter Angaben auf der Liste der Inhaltsstoffe. So werden die meisten Duftstoffe unter der Bezeichnung „parfum“ zusammengefasst, ohne dass genauer darauf eingegangen wird, um welchen Duftstoff es sich handelt. Das hat auch damit zu tun, dass die genauen Rezepturen ein Geschäftsgeheimnis sind, die an dieser Stelle nicht im Detail preisgegeben werden müssen. Sehr zum Nachteil der Verbraucher, die so nicht gut differenzieren können. So bleiben im Grunde zwei Möglichkeiten: Der Verzicht auf synthetische Duftstoffe, die tendenziell eher zu Problemen führen, oder der vollständige Verzicht auf alle Duftstoffe.
In naturkosmetischen Produkten finden sich eher natürliche Duftstoffe, die, wie schon erwähnt, weniger bedenklich sind. Häufig reicht diese Selektion aus, um Hautirritationen zu vermeiden. In diesem Bereich werden meist reine ätherische Öle verwendet, die dann auch explizit in der Liste der Inhaltsstoffe angezeigt werden. Bei sehr sensitiver Haut kann es jedoch angebracht sein, komplett auf Duftstoffe zu verzichten.
Der Produkthinweis „parfumfrei“ gibt an, dass ein Produkt frei von Duftstoffen ist. Dabei handelt es sich häufig um sogenannte „sensitive“ Produkte. Auch dieser Begriff gibt also einen Hinweis darauf, dass keine Duftstoffe enthalten sind. Sicherheit bringt der zusätzliche Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe, auf der dann „parfum“ nicht auftauchen sollte. Parfumfreie Bodylotions gibt es sowohl im Bereich der Naturkosmetik, als auch bei konventionellen Herstellern.
Dr. Lisa Dinh ist freie Wissenschaftsredakteurin für Biochemie. Ihr Grundstudium absolvierte Sie an der Nanyang Technological University in Singapur Ihre Promotion erhielt Sie an der Masaryk University in Brünn.
Als freie Redakteurin schreibt Sie Fachartikel über Frauengesundheit, Naturkosmetik, Ernährung, Meditation und vieles mehr. Da sie zweisprachig aufgewachsen ist, verfasst Sie Texte in Deutsch als auch in Englisch.
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