Das Deo ist der schnelle Frischmacher an einem heißen Sommertag, in der Zeit zwischen zwei Besprechungen oder vor dem After Work Treffen mit den Freunden. Ob wir uns für oder gegen ein Deo entscheiden hängt nicht nur vom Geruch ab. Auch die Inhaltsstoffe stehen auf dem Prüfstand.
Das Deo ist ein tägliches Pflegeprodukt, welches wirklich fast jeder von uns nutzt. Gerade nach einem stressigen und heißen Sommertag, gibt es keinen besseren Begleiter, als ein Deo.
Natürlich ist der Duft wichtig. Zumal wir uns oft ja auch nach einem Produkt umschauen, welches wir über eine längere Zeit hinweg immer wieder anwenden möchten. Und wie den Namen bei einem Freund, kürzen wir auch die Bezeichnung für das Produkt ab. Deodorant sagt kaum Jemand.
Doch der Duft ist nicht alles. Vor allem dann nicht, wenn die Haut irritiert ist oder das Deo brennt. Auf die Inhaltsstoffe kommt es an. Und über diese wurde in den letzten Monaten genauso intensiv diskutiert, wie über die Wirkung eines Deos. Ein großes Thema war zuletzt immer wieder der Inhaltsstoff Alkohol, der für die Haut schädlich sein und sie nachweislich reizen und austrocknen kann. Dies bekommen wir relativ schnell zu spüren, wenn wir zum Beispiel auf vorbelastete Haut, z. B. direkt nach dem Rasieren der Achseln, ein alkoholhaltiges Deo auftragen.
Schauen wir uns also an, welche Wirkung Deos mit Alkohol auf der Haut haben und warum sie in vielen Fällen reizend wirken können. Dazu müssen wir erstmal genauer betrachten was Alkohol überhaupt ist. In der Wissenschaft bezeichnet man Alkohol auch als umfangreiche Klasse organischer Verbindungen. Das Problem im Gegensatz zu anderen Inhaltsstoffen ist, dass es nicht den einen Alkohol gibt, was die Formulierung umfangreiche Klasse, ja auch deutlich macht. Den Alkohol, den wir beispielsweise aus Getränken kennen, nennt man Ethanol.
Ethanol wird auch in Treibstoffen angewendet oder kommt in der chemischen Industrie zum Einsatz. Es gibt aber auch noch viele andere Alkoholformen, die jeweils eine unterschiedliche Wirkung auf unsere Haut haben können. Pflegend, reizend, desinfizierend, austrocknend. In der Kosmetikwelt unterscheidet man deswegen auch zwischen gutem und schlechtem Alkohol. Guter Alkohol lässt sich zum Beispiel im Gegensatz zu schlechtem Alkohol relativ gut abbauen und ist auch nicht reizend auf der Haut.
Doch wie kommt es überhaupt, dass Alkohol in unseren Kosmetikprodukten Verwendung findet? Hierfür gibt es von Kosmetikprodukt zu Kosmetikprodukt unterschiedliche Hintergründe. In Deos setzt man Alkohol meistens ein, weil es entzündungshemmend ist und eine bakterienabtötende Wirkung besitzt. Zudem besitzt Alkohol in Deos auch eine nachweisliche deodorierende Wirkung und sorgt dafür, dass sich der Duftstoff besser ausbreiten kann. Deswegen enthalten auch die meisten Parfüms eine gewisse Menge Alkohol.
Wir haben schon am Anfang darüber gesprochen, dass man zwischen gutem und schlechtem Alkohol unterscheidet. Einer der bekanntesten schlechten Alkohole ist zum Beispiel Ethanol. Die Dosis macht den Unterschied, und so spielt auch beim Alkohol im Deo, wieder die Menge eine große Rolle. In höheren Dosen kann Ethanol nämlich die natürliche Talgschicht auf der Haut zerstören und das natürliche Hautmilieu empfindlich beeinträchtigen. Ein weiteres Problem ist, dass Ethanol eine hygroskopische Eigenschaft besitzt. Dies bedeutet in der Praxis, dass Ethanol das Wasser anzieht und somit die Haut langsam austrocknen lässt. Dies kann sich zum Beispiel in einem ständigen Jucken unter den Achseln bemerkbar machen und im schlimmsten Fall zu schuppiger und rissiger Haut führen.
Wie stark Ethanol die Haut negativ beeinflussen kann, ist von der Konzentration des Alkohols abhängig. Bei einer Konzentration von weniger als 5%, braucht man sich normalerweise keine Sorgen zu machen. Die Konzentration von einem Inhaltsstoff wie zum Beispiel Alkohol kann man relativ einfach an der Reihenfolge der Auflistung erkennen. Wenn der Inhaltsstoff zum Beispiel ganz vorne steht, dann kann man sich sicher sein, dass die Konzentration von diesem Inhaltsstoff auch sehr hoch ist. Trotzdem ist es derzeit leider sehr selten, dass in Kosmetika ein Alkoholgehalt konkret benannt wird. Hier wäre eine Auszeichnung wie auf alkoholhaltigen Getränken wünschenswert.
Schlechten Alkohol kann man unter anderem an folgenden Bezeichnungen erkennen: Ethyl Alcohol, Methanol, Isopropyl Alcohol, SD Alcohol und Benzyl Alcohol
Alkohol in Deos muss, aber nicht zwingend schlecht sein. Es gibt auch guten Alkohol, der auf der Haut sehr gut verträglich ist und sogar biologisch abbaubar ist. Zu diesen Alkoholen gehören primär Fett- und Wachsalkohole. Dieser Alkohol wird aus Fettsäuren von Pflanzenanteilen gewonnen. Dieser Alkohol ist im Gegensatz zu dem schlechten Alkohol sehr hautfreundlich. Guten Alkohol in Deos kann man an folgenden Bezeichnungen erkennen: