Parabene sorgen dafür, dass die Sonnencreme auch noch für das nächste Jahr haltbar ist. Was für den Verbraucher sehr praktisch ist, kann für den Körper jedoch enormen Stress bedeuten.
Die Sonne kommt raus, die Gesichter strahlen. Ehe es ans Meer oder ins Freibad geht, wird die Tasche mit allem Notwendigen für einen spaßigen Tag in der Sonne gepackt. Was nicht fehlen darf: Sonnencreme! Wie gut, dass die Tube vom Vorjahr noch genug Creme für alle übrig hat. Doch wieso ist Sonnencreme überhaupt so lange haltbar?
Schuld daran sind sogenannte Parabene. Während sie Kosmetika über Jahrzehnte konservieren können, richten sie aber im Körper einen mehr oder minder großen Schaden an…
Im Prinzip sind Parabene nicht besonders wichtig für die Wirkung der Creme. Ihr Nutzen liegt einzig und allein in der Konservierung. Hier jedoch eignet sich aus praktischer Sicht kaum eine Substanz besser. Denn Parabene haben keinerlei Auswirkungen auf die Textur oder die Wirkung der Creme. Sie müssen lediglich zur Rezeptur hinzugefügt werden, wodurch die industrielle Herstellung wunderbar einfach ist.
Doch nicht nur die Industrie erfreut sich an der chemischen Verbindung, sondern auch so mancher Verbraucher. Durch die lange Konservierung gibt es kein Risiko, dass die Sonnencreme mit Keimen befallen wird. Die Anwendung muss also nicht unter einem hygienischen Fokus erfolgen. Ja sogar die Umwelt profitiert gewissermaßen davon, weil durch die Haltbarkeit größere Verpackungen ermöglicht werden. Ergo: weniger Müll durch kleinere Verpackungen. Parabene scheinen das optimale Mittel für Kosmetika (und sogar für Lebensmittel zu sein), wäre da nicht eine andere Seite der Medaille.
Parabene, so nützlich sie auch sind, stehen in Verdacht etwaige Krankheiten wie Brustkrebs zu begünstigen und greifen nachweislich in das hormonelle System ein. Dies wiederum hat zur Folge, dass gewisse körperliche Funktionen außer Gleichgewicht kommen. Bei Frauen könnten Menstruationsprobleme entstehen, bei Männern kann sich die Libido reduzieren und die Neigung zu einem höheren Körperfettanteil ausprägen – selbstverständlich nur dann, wenn es zu einem langfristigen und regelmäßigen Gebrauch kommt.
Warum das so ist, liegt an der chemischen Nähe der Parabene zum weiblichen Geschlechtshormon Östrogen. Der Körper nimmt dieses körperähnliche Hormon auf und reagiert darauf. Das Problem: Externe Hormoneinflüsse haben immer die Folge, dass die körpereigene Produktion ins Schwanken kommt.
Bei der Sonnencreme hält sich der Schaden im Körper in Grenzen, weil wir sie in der Regel nur ein paar Monate – und selbst in dieser Zeit sehr unregelmäßig – verwenden. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung liegt die schädliche Konzentration abhängig von der Art des Parabens zwischen 0,19% und 0,4%. Diese Konzentration stellt auch gleichzeitig das zugelassene Maximum in Kosmetika dar.
Echte gesundheitliche Probleme werden insofern erst dann entstehen, wenn wir unseren Körper über einen längeren Zeitraum mit Parabenen bombardieren, sodass diese sich in den Zellen anhäufen können.
Wer auch im Sommer frei von Parabenen leben will, braucht sich nicht mit einem Sonnenbrand abfinden. Es gibt genügend Alternativen ohne Parabene. Einziger Knackpunkt ist jedoch, dass Sonnencremes auf natürlicher Basis einen höheren Kostenfaktor haben.
Eine Empfehlung unsererseits kommt vom Hersteller Sol Feliz und gilt als dermatologische Sonnencreme. Es wurden weder Parabene, noch anderweitige chemische Stoffe verwendet. Auch Parfüm, Alkohole und Silikone sucht man vergebens. Der Lichtschutzfaktor liegt bei 30 und die Kundenzufriedenheit kann sich sehen lassen.
Wer es ganz praktisch und ganz günstig haben möchte, kann auch Kokosöl als Vor-, Während- und Nachbehandlung eines ausgiebigen Sonnenbads in Betracht ziehen. Selbst hat es einen leichten Schutzfaktor und wirkt obendrein feuchtigkeitsspendend und vitalisierend.
Parabene in Sonnencremes sind nicht das allergrößte Übel, wenn es um Schadstoffe in Kosmetika geht. Allerdings können sie in Verbindung mit einem allgemein sehr parabenlastigen Lebensstil (viele industrielle Kosmetika usw.) „das Fass zum Überlaufen bringen“. Es lohnt sich daher durchaus, auch im Sommer einen gesunden und nicht hormonbelastenden Sonnenschutz zu genießen. Verschiedene Sonnencremes aus der Naturkosmetik dienen als hochwertige Alternative.