Dass Duftstoffe in Gesichtscremes zwar einen frischen Duft erzeugen, die Haut aber auch reizen können, ist bekannt. Viele Menschen suchen sehr lange nach einer passenden Creme, die sie auch unter täglicher Anwendung dauerhaft vertragen. Warum es zu Unverträglichkeiten kommt? Es kann an den Duftstoffen liegen.
Aus Forschungen ist bekannt, dass Duftstoffe, ob natürlich oder synthetisch, ein sensibilisierender Inhaltsstoff für alle Hauttypen sind. Dennoch lauern Duftkomponenten in vielen Gesichtscremes.
In der Parfümindustrie werden mehr als 3.100 synthetische Duftstoffe verwendet und kombiniert, wobei das durchschnittliche Parfüm der bekannten Marke 29 Chemikalien enthält. Meisterparfümeure haben immer ein olfaktorisches Ziel vor Augen, und die sorgfältige Auswahl von ätherischen Ölen leitet immer die Geburt eines neuen Duftes ein. Einer der Gründe, wieso Hersteller Duftstoffe in Gesichtscremes verwenden, ist, damit sie sich von der Konkurrenz absetzen können.
Einer der ersten Dinge, die wir nämlich bei der ersten Verwendung einer Gesichtscreme tun, ist an ihr zu riechen. Nur wenn der Geruch angenehm ist, erzählen wir anderen beispielsweise von der Creme und verwenden sie regelmäßig. Dementsprechend, wird eine Creme mit einem schlechten Geruch ungerne verwendet. Zudem ist es häufig so, dass bestimmte Inhaltsstoffe, auch wenn diese natürlichen Ursprungs sind, weniger angenehme Gerüche abstoßen. Duftstoffe werden somit häufig auch eingesetzt, um diese schlechten Gerüche zu überdecken.
Die Art und Weise, wie die meisten Duftbestandteile einen Duft verleihen, beruht auf einer flüchtigen Reaktion. Leider verursacht diese natürliche Reaktion fast immer eine sensibilisierende Reaktion auf der Haut. Tatsächlich hat die Forschung ergeben, dass Duftstoffe in Hautpflegeprodukten zu den häufigsten Ursachen für sensibilisierende und andere negative Hautreaktionen gehören. Dies gilt für alle Hauttypen, nicht nur für diejenigen mit empfindlicher oder zu Rötungen neigender Haut. Viele sind oft der Meinung, dass ihre Haut keine Anzeichen dafür zeigt, dass sie durch die von ihnen verwendeten Duftprodukte gestört wird.
Möglicherweise sieht man den Schaden auf der Hautoberfläche nicht, aber er kann jeden Tag unbemerkt auftreten und kurzfristig kleinere Probleme für Haut und langfristig schlimmere Probleme verursachen. Forschungen ergaben zudem, dass etwa 75 Prozent der Produkte, die Duftstoffe besaßen, die hormonstörende Chemikalie Phthalate enthalten. Phthalate, die verwendet werden, um Duftstoffe länger haltbar zu machen, sind mit vielen gesundheitsschädlichen Zuständen in Verbindung gebracht worden, wie z. B. einer verringerten Spermienzahl, Leber- und Brustkrebs, reproduktiven Missbildungen und Diabetes. Dieses Karzinogen ist in vielen Ländern verboten, aber die Regierung legt für diese Chemikalien ein so hohes Maß an nachgewiesenem Schaden fest, dass manche behaupten, es sei fast unmöglich, es zu erreichen. Unternehmen halten sich freiwillig an viele Sicherheitsstandards, aber das derzeitige Gesetz schreibt nicht vor, dass kosmetische Inhaltsstoffe vor dem Verkauf frei von bestimmten gesundheitsschädlichen Auswirkungen sein müssen.
Duftstoffe können wie andere giftige Chemikalien von der Haut auch in das Blut gelangen. Hersteller sind nicht verpflichtet, ihre Duftbestandteile auf Produktetiketten aufzuführen. Oft wird auf dem Etikett nur das Wort ,,Duft" verwendet, das einen Cocktail aus mehr als 100 giftigen Inhaltsstoffen verbergen kann. Dies liegt daran, dass Düfte als „Geschäftsgeheimnisse“ gelten. Die Duftstoffindustrie reguliert sich selbst, sodass Sicherheitsprüfungen nicht von den Aufsichtsbehörden bestätigt werden müssen, bevor Produkte an Verbraucher verkauft werden. Sogenannte ,,natürliche Düfte" können genauso giftig sein wie synthetische Düfte.
Unabhängig davon, ob es sich um ein Reinigungsprodukt, ein Deodorant, ein Shampoo oder eben eine Gesichtscreme handelt, sorgen Duftchemikalien nicht dafür, dass das Produkt eine bessere Leistung erbringt. Sie vermitteln einem lediglich diese Wahrnehmung. Wir wurden geschult, zu glauben, dass sauber riecht, obwohl dies in Wahrheit nicht der Fall ist. Genau dies wissen Hersteller und lassen aus diesem Grund bestimmte Gerüche entwickeln, die in uns wiederum bestimmte Gefühle oder Stimmungen auslösen. Vor allem bei Gesichtscremes finden sich häufig Duftstoffe, die den Produkten einen luxuriösen Touch verpassen. Prinzipiell hat die Qualität eines Produktes nichts mit dem Geruch zu tun. Es gibt jedoch bestimmte Chemikalien, die aus vielen hochwertigen Produkten bekannt sind und somit nach „Luxus“ riechen. Würden sehr teure Gesichtscremes beispielsweise gar keinen Geruch haben, würde dies für viele Menschen sogar merkwürdig erscheinen, fast als handle es sich dabei um ein Imitat und nicht um das tatsächliche Produkt.
Was ist mit natürlich gewonnenen Düften? Es mag überraschend klingen, doch auch natürliche Duftstoffe sind nicht unbedingt eine sicherere Alternative. Während wir natürliche Düfte in Bezug auf die Hautpflege oft mit besseren gleichsetzen, können sie ebenso reizend und allergisch sein wie künstliche Düfte. Unser Körper kann die Quelle nicht wahrnehmen, sondern reagiert auf die Moleküle, aus denen der Duft besteht, und diese können für synthetische und natürliche Düfte gleich sein. Das einzige was somit hilft, wäre eine Gesichtscreme ohne Duftstoffe. Viele Produkte, in denen keine Duftstoffe im eigentlichen Sinne vorhanden sind, setzen somit auf ätherische Öle. Dabei handelt es sich prinzipiell zwar auch um Duftstoffe, da sie einen bestimmten Duft besitzen, sie sind jedoch frei von jeglichen Chemikalien und somit nicht schädlich für die Haut, sofern keine Allergie gegen ätherische Öle besteht. Einige der kosmetischen Anwendungen von ätherischen Ölen sind Haut-, Haar- und Körperpflegeprodukte und dementsprechend auch Gesichtscremes. Ätherische Öle können Anti-Aging-Eigenschaften haben, bei Akne, Sonnenflecken und sogar Schuppen helfen. Sie verleihen den Produkten nicht nur einen angenehmen Duft, sondern sind im Gegensatz zu synthetischen Düften auch gut für die Haut und das eigene Wohlbefinden.
Das Geheimnis besteht darin, nach einer guten Gesichtscreme ohne Duftstoffe zu suchen, die frei von kosmetischen Bestandteilen ist, die zu Hautreaktionen und sogar zu Reizungen führen können. Wenn man sich für eine spezielle Hautpflege für empfindliche Haut entscheidet, und eine Gesichtscreme ohne Duftstoffe, Alkohol und Parabenen wählt, kann man sich in aller Ruhe verwöhnen lassen und die Haut gleichzeitig glücklich und gesund erhalten.
Im Folgenden zwei Gesichtscremes, bei denen die Hersteller komplett auf schädliche Duftstoffe verzichtet haben.
Mixa Cica-Creme, für empfindliche Haut: Mixa Cica-Creme ist für trockene, empfindliche Haut gedacht, die möglicherweise geschädigt oder gereizt ist. Sie lindert raue Stellen, lindert Beschwerden, die durch trockene Haut verursacht werden. Diese Gesichtscreme ohne Duftstoffe ist auch für den Körper geeignet. Die Creme hat einen sehr milden und nur sehr dezent wahrnehmbaren Geruch. Dies liegt daran, dass ihr zwar keinerlei Duftstoffe hinzugefügt worden sind, einige Inhaltsstoffe dennoch einen natürlichen Eigengeruch besitzen.
Kräuter Max Weihrauch-Salbe: Diese Gesichtscreme ohne Duftstoffe setzt auf unterschiedliche natürliche Extrakte wie beispielsweise Arnikablüten oder Ingwer. Diese Pflanzenextrakte geben der Creme einen angenehmen Geruch, auch ohne Duftstoffe. Auch auf Aluminium wurde verzichtet.